KW 005 Schwing dich frei von Kopfschmerzen mit dem Minitrampolin 1
Buch Kopfschmerzen von Hartmut Göbel, Springerverlag
Mariannes Minitrampolinshop (Aff.Link)*
Transkript
Körperwahrheiten – Folge KW005
Schwing dich frei von Kopfschmerzen auf dem Minitrampolin – Teil 1
In dieser Folge geht es um Kopfschmerzen.
Vielleicht entdeckst du heute etwas über dich und deine Kopfschmerzen, das du so noch nicht gehört hast.
Wieso dein Kopf manchmal so reagiert, wie er reagiert –
und wie kleine rhythmische Bewegungen etwas lösen können, das lange festgehalten war.
Das wird die erste von zwei Folgen zum Thema Kopfschmerzen.
Heute geht es darum, zu verstehen, was hinter Kopfschmerzen alles stecken kann –
und ob Bewegung, vielleicht auch das sanfte Schwingen auf dem Minitrampolin, überhaupt eine Rolle spielt.
Ob das Trampolin etwas für dich sein könnte.
In der nächsten Folge schauen wir gemeinsam,
wie du das im Alltag wirklich umsetzen kannst,
was du beachten solltest, wie du starten kannst
und woran du erkennst, dass dein Körper bereit ist.
Körperwahrheiten
In diesem Podcast geht es um dich.
Darum, was dein Körper dir erzählt.
Darum, wie du mit dir redest und wie alles zusammenhängt.
Hier spricht Marianne Brenninger.
Ich begleite Menschen in Bewegung – körperlich, mental und im Nervensystem.
Wenn du Kopfschmerzen hast
Schwingen auf dem Minitrampolin und Kopfschmerzen.
Wenn du das hörst, wirst du wahrscheinlich die Augen verdrehen.
Gerade wenn du häufig und intensiv Kopfschmerzen hast,
oder auch nur diesen einen Tag im Monat,
der dich komplett ausbremst,
an dem du zu nichts fähig bist und gar nichts Vernünftiges mehr geht.
Dann wirst du sagen:
„Ich will keine neue Methode. Ich will einfach meine Ruhe.
Ich will, dass diese Kopfschmerzen endlich aufhören,
dass sie nicht mehr mein Leben bestimmen.“
Ein Erlebnis aus der Klinik
In dem folgenden Beispiel geht es zwar nicht um Kopfschmerzen,
dennoch um intensive Schmerzen.
In meinem Dienst in den letzten Tagen – im echten Leben, in der Klinik,
und auch schon viele Male ähnlich –
ging es um einen Menschen, der völlig verzweifelt war.
Er hat nicht gejammert.
Er war einfach am Ende.
Er konnte die kleinsten Bewegungen nicht mehr ausführen,
nicht einmal einen Becher halten.
Alles in ihm war fest – Körper, Glaube, Hoffnung.
Er hat gesagt:
„Ich kann das nicht. Es geht nicht. Ich werde das nie wieder schaffen.“
Und ich bin da gestanden – als Krankenschwester – und habe gesagt:
„Doch. Sie schaffen das. Ich bin da. Wir machen das gemeinsam.“
Bevor es weiterging, war klar:
Natürlich reicht gutes Zureden nicht.
Es braucht immer eine Betrachtung der ganzen Situation.
Kann der Mensch das wirklich?
Ist er mit Schmerzmitteln gut genug abgedeckt?
Das ist ein ganz wichtiges Thema.
Ich habe in einer der letzten Folgen auch über Schmerzrezeptoren und das Schmerzgedächtnis gesprochen.
Eine komplexe Palette.
Und so wirst du dich auch mit deinen Kopfschmerzen erleben:
Dass du immer wieder merkst,
wie vielschichtig es ist, an die Ursache zu kommen –
oder Strategien zu entwickeln,
mit denen du gut zurechtkommst.
Atmen statt diskutieren
Wir wollten diesen Menschen mobilisieren.
Das erste Hinsetzen war das Schlimmste.
Sein ganzer Fokus war auf dem, was nicht ging,
auf dem, was verloren war.
Ich musste ihn stoppen und sagen:
„Wenn der Schmerz kommt, atmen Sie weiter.
Nicht diskutieren – atmen.“
Das hat etwas verändert – im Kopf und im Körper.
Beim zweiten Versuch ging es schon leichter.
Nicht, weil der Schmerz weg war,
sondern weil er gemerkt hat, dass er sich wieder bewegen kann.
Zwischen Ruhe und Bewegung
Das ist keine Allgemeinlösung für Schmerzen jeder Art.
Wenn du Kopfschmerzen hast,
dein Kopf dröhnt,
und Denken und Fühlen sich vermischen,
dann ist das schwer auszuhalten.
An diesen Tagen brauchst du Ruhe –
und ein Mittel, das dir hilft, weiterzumachen.
Aber:
An den Tagen, an denen es etwas besser ist,
liegt die Chance.
Wenn du dir sagst:
„Na gut, ich hör mir das mal an, was die Marianne erzählt.“
Dann ist das schon ein Anfang.
Es ist gut, weil du noch suchst.
Weil du noch glaubst,
dass du wieder das Gefühl bekommst, bei dir zu sein.
Dass du deinen Körper wieder besser verstehst
und in deine Kraft kommst.
Natürlich gibt es keine Wunderlösung.
Und gleichzeitig bist du mit deinem Thema nicht allein.
Zahlen und Zusammenhänge
Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden überhaupt.
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Über 60 % der Menschen in Deutschland erleben jedes Jahr Kopfschmerzen.
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Fast 10 Millionen leben mit Migräne – mehr als mit Asthma oder Diabetes.
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Die Zahlen steigen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen.
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Laut Schmerzklinik Kiel hat sich die Häufigkeit in den letzten Jahrzehnten versechsfacht.
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Manche Kinder haben schon mit neun oder zehn Jahren regelmäßige Kopfschmerzen.
Die Chance in den besseren Tagen
Vielleicht betrifft es dich selbst oder jemanden in deiner Familie.
Dann weißt du, an manchen Tagen geht gar nichts mehr,
an anderen funktioniert es irgendwie.
Und genau dazwischen,
in diesen beschwerdeärmeren Phasen,
liegt deine Chance.
Wenn Medikamente oder Therapie wirken,
wenn dein Kopf kurz aufatmet,
dann kannst du beginnen – ganz sanft, mit leichtem Schwingen.
Diese kleinen Bewegungen wirken tief.
Sie bringen dein Nervensystem ins Gleichgewicht,
lösen Verspannung, bevor sie sich wieder aufbaut,
und erinnern deinen Körper daran,
wie sich Leichtigkeit anfühlt.
Was Forschung zeigt
Ich habe mir ein Fachbuch vorgenommen –
von einem Chefarzt aus Kiel,
der eine Spezialklinik für Migräne und Kopfschmerzen leitet.
Knapp 400 Seiten –
auf der Suche nach dem „heiligen Gral“ gegen Kopfschmerzen.
Und was finde ich?
400 Arten von Kopfschmerzen.
Bei rund 100 davon weiß man bis heute nicht, woher sie kommen.
Viele stehen im Zusammenhang mit dem Kiefer,
mit Fehlhaltungen, Spannung oder Überlastung.
Manche Sensoren reagieren über,
Nerven feuern unregelmäßig,
und der Kopf übersetzt das als Schmerz.
Vielleicht lebst du schon Monate oder Jahre damit –
chronische Kopfschmerzen,
immer begleitet von Tabletten,
immer in der Hoffnung auf Besserung.
Dann weißt du,
wie schwer es ist, die richtige Diagnose zu finden.
Wie auf der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Und Bewegung?
In 400 Seiten – eine halbe Seite.
Dort stand nur:
„Kann helfen.“
Das war alles.
Ernstnehmen beginnt bei dir
Das zeigt, wie komplex das Thema ist
und wie wichtig, dass du ernst genommen wirst.
Und dass auch du dich selbst ernst nimmst.
Fakten helfen zu verstehen,
warum es nicht einfach „Kopfschmerz“ ist.
Spannung, Migräne, Hormonveränderungen, Schlafmangel, Stress –
alles kann mitwirken.
Etwa jede sechste Frau und jeder zwölfte Mann leidet regelmäßig unter Migräne.
Vier Prozent aller Erwachsenen leben mit täglichen Kopfschmerzen.
Und nicht jeder Kopfschmerz ist harmlos.
Es gibt sekundäre Kopfschmerzen,
zum Beispiel durch Gefäße, Entzündungen, Augen, Zähne, Medikamente oder Haltungsmuster.
Wenn Schmerzen plötzlich auftreten,
wenn sie anders sind als sonst oder mit neurologischen Symptomen einhergehen,
muss das zeitnah ärztlich abgeklärt werden.
Zuhören statt raten
Wenn du jemanden kennst, der betroffen ist,
dann ist dein erster Schritt kein Ratschlag –
sondern Zuhören.
Sag nicht:
„Mach doch mal dies oder das.“
Sondern:
„Ich sehe, dir geht es heute nicht gut.“
„Was hilft dir?“
„Kann ich dir etwas abnehmen?“
Denn du steckst nicht in diesem Körper.
Und wenn du selbst betroffen bist –
seit Monaten oder Jahren –
und nie eine klare Diagnose hattest,
dann fang genau dort an:
Lass es abklären.
Mach sichtbar, was ist
Das ist kein Kleinkram.
Auch wenn es aufwendig ist,
es lohnt sich.
Mach sichtbar, was passiert.
Schreib auf:
Wie oft hast du Kopfschmerzen?
Wie stark?
Wann treten sie auf?
Welche Auslöser erkennst du?
Nimm das mit in dein Arztgespräch.
Denn dein Arzt kennt dich nicht.
Der Einzige, der dich 24 Stunden begleitet, bist du selbst.
Zum Schluss
Wenn dir diese Folge gefallen hat,
freue ich mich, wenn du sie bewertest oder teilst.
Das hilft, dass mehr Menschen Körperwahrheiten hören können –
und vielleicht jemand dabei ist, dem das guttut.
Wenn du magst, trag dich in mein Diarium – Marianne schreibt – ein.
Das ist wie ein kleiner Brief von mir:
Wissenswertes, persönliche Learnings, Einblicke,
die keinen Platz im Blog haben.
Den Link findest du unten in den Shownotes.
Deine Marianne
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